Lüdenscheid

 

Was assoziieren die allermeisten Menschen mit diesem Namen? Na klar, den Sketch „Herren im Bad“ von Loriot. Viele wissen wohl auch noch, dass Lüdenscheid eine Stadt kleinerer bis mittlerer Größe irgendwo in Nordrhein-Westfalen ist. Das dürfte es dann aber auch gemeinhin gewesen sein.

 

Eigentlich schade; denn auch wenn Theo Kettlings geliebtes Lünsche weit davon entfernt ist, Großstadt zu sein, hat es doch so einiges vorzuweisen: Wer weiß schon, dass hier die Aluminium-Hüllen für die Luftschiffe des Grafen von Zeppelin gebaut wurden? Und dass neben unzähligen anderen Ehrenzeichen sämtliche Bundesverdienstkreuze in Lüdenscheid hergestellt wurden und noch werden. Von Knöpfen aller Art mal ganz zu schweigen.

 

Gut – das mit dem dauernden Regen lassen wir jetzt mal außen vor, aber ansonsten ist Lünsche auf jeden Fall eine Reise wert.

 

Übrigens: Die Menschen hier sagen – wenn sie „nicht wahr“/“gelle“/“oder?“ meinen – „woll“. Und das oft. Sehr oft. Sehr, sehr oft. Mit Rücksicht auf die Leser wurde im Lünsch-Mord darauf verzichtet, diese Partikel, die auf Ortsfremde zuweilen lästig bis verstörend wirkt, zu zitieren.

Wilhelmstraße

 

Ganz so schlecht, wie man es bei einem Frührentner vielleicht erwarten könnte, ist Theo Kettlings finanzielle Situation nicht. Deshalb gönnt er sich hin und wieder auch mal eine kleine Anschaffung – beispielsweise eine neue Langspielplatte.

 

Diese und vieles mehr kann er auf Lüdenscheids Einkaufsmeile, der Wilhelmstraße, kaufen. Hier findet er eine große Vielfalt an Geschäften, und es gibt kaum etwas, das er hier nicht bekommt.

 

Jahrzehnte später wird sich das grundlegend ändern: Das Stern Center wird den alteingesessenen Läden in der Wilhelmstraße das Leben so schwer machen, dass viele von ihnen schließen müssen und es immer mehr Leerstände gibt.    

Rölvede

 

Ein paar Häuser, ein paar Höfe und trotz unmittelbarer Nähe zur Sauerlandlinie schöne Ausblicke in die Landschaft – für Lieselotte Larisch der perfekte Ort, ihren (Un-)Ruhestand zu genießen.